Unser Projekt mit der GIZ und openIMIS

Herzlich Willkommen beim zweiten Blogpost von Yapa IT!

Wir möchten in unserem Blog immer wieder Einblick in unsere Arbeit geben, in das, was uns antreibt und wie IT-Outsourcing erfolgreich funktionieren kann.

Im ersten Punkt ging es darum, wie unser Partner Naby Sow auf dem Guinea Data Forum sprach. Heute möchten wir von einem Projekt erzählen, das wir gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit e.V. (GIZ) umsetzen. Es zeigt gut, wie professionell IT-Outsourcing funktionieren kann.

Wir haben mit den Projektverantwortlichen bei der GIZ gesprochen und zusätzlich unseren Developer Alvaro interviewt und porträtiert.

Aber erstmal möchten wir das Produkt vorstellen, um das es geht: openIMIS ist eine Open-Source-Software, die es Institutionen der Gesundheitsfinanzierung ermöglicht, ihre Prozesse zu digitalisieren und effizient zu verwalten. Sie wird von Gesundheitsministerien, Versicherungsfonds und Nichtregierungsorganisationen genutzt, um den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Sozialschutz zu verbessern. Die Software ermöglicht es, Patientendaten sicher zu verwalten und professionell zu bearbeiten. openIMIS wurde dafür entwickelt, die komplexen, umfangreichen Datenströme zu verwalten, die für den Betrieb solcher Informationsmanagementsysteme  erforderlich sind. So werden die Daten von Leistungsempfängern, Leistungserbringern und Kostenträgern nahtlos integriert. 

Um einen praktischen Anwendungsfall zu nennen: Patienten können leicht identifiziert werden und Gesundheitseinrichtungen können digitale Anträge auf Leistungserstattung einreichen. Wichtig ist auch, dass die Software automatische Überprüfung und Bezahlung der Gesundheitseinrichtungen durch die Versicherungsträger ermöglicht und gleichzeitig die Vertraulichkeit sensibler Daten sichert.

openIMIS bietet über Web- und Mobiltelefon-Apps Online- und Offline-Funktionen und kann so auch in ländlichen Gebieten gut eingesetzt werden. Sie ist kostenlos, Open Source und kann an verschiedene Länder und deren Bedürfnisse angepasst werden. Im Jahr 2021 wurde openIMIS als sogenanntes “Digitales Öffentliches Gut” zertifiziert. Weil Open Source-Software seine größte Wirkung entfaltet, wenn sie oft eingesetzt wird, ist der Aufbau von User-Communities entscheidend: dafür gibt es die Website openIMIS.org.

Die Website openIMIS.org repräsentiert die Software und auch die openIMIS-Community, welche eine globale Gemeinschaft von Nutzern, IT-Entwicklern, Implementierungs-Teams sowie strategischen Partnern umfasst. Diese sind z.B. die Internationale Arbeitsorganisation, die Weltbank, das Welternährungsprogramm (WFP), die Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit und weitere multinationale Partner. Gemeinsam formen Software und Community die openIMIS Initiative. Über die openIMIS Website werden potenzielle Nutzer und Unterstützer sowie die breitere Öffentlichkeit über das Anwendungsspektrum von openIMIS informiert. Auch neue Entwicklungen in den einzelnen Implementierungen, Veranstaltungen und Diskussionen der Community sowie Beiträge in den Bereichen Gesundheit und soziale Sicherung werden hierüber bekannt gegeben.

An dieser Stelle braucht die GIZ Unterstützung von Software-Entwicklern, die mit der Website und dem benutzten System Drupal arbeiten können. Zuerst ging es um ein Major Update einer alten Drupal-Version, aber darüber hinaus noch über neue Funktionen auf der Website.

In einer öffentlichen Ausschreibung konnten wir von Yapa IT uns mit unserem freien Mitarbeiter Alvaro Mamani durchsetzen. Alvaro lebt in der drittgrößten Stadt Boliviens, in Cochabamba, und gehört zum Netzwerk unseres bolivianischen Partners Nexion. Wie es in Bolivien oft üblich ist, arbeitet er als freier Mitarbeiter und hat sich mit anderen Drupal-Entwicklern zu einer Initiative namens Cochasoft zusammengeschlossen, die eng mit Nexion zusammenarbeitet.

In diesem Projekt hat unser Mitarbeiter Alvaro die technische Betreuung von openIMIS.org übernommen. Seine Aufgaben umfassten:

  • Upgrade des Content Management Systems
  • Fehlerbehebung
  • Anpassung der Websitestruktur entsprechend inhaltlicher Weiterentwicklung der Website
  • Technischer An-/Einbindung weiterer Kommunikationskanäle wie z.B. ein Wiki, GitHub, Demo-Server etc. 

Die openIMIS-Webseite läuft unter Drupal auf einem gehosteten Webserver mit Shell-Zugang. Alvaro entwickelte neue Features und passte Module an. Auch führte er ein Major Upgrade von Drupal 9 auf Version 10 durch. Dabei benutzte er folgende Technologien:

  • Drupal 9/10
  • PHP
  • MySQL
  • JavaScript
  • jQuery
  • Docksal
  • Docker
  • GitHub
  • HTML

Das deutsche Team des Kunden kommunizierte mit Alvaro über Teams und per E-Mail. Aufgaben zu neuen Features und Bugfixen wurden in JIRA erstellt und im agilen Verfahren gelöst. Die Zusammenarbeit mit Alvaro funktioniert dabei aus Kundensicht sehr gut, weil er schnell und pragmatisch Lösungen findet und vorausschauend auf technische Entwicklungen und Lösungsmöglichkeiten hinweist: „Alvaro gibt uns eine klare Orientierung, welche Aufgaben anstehen, welche Optionen bestehen, um Herausforderungen anzugehen und wieviel Zeit dies in Anspruch nehmen wird; das ermöglicht uns eine bessere Planung und Implementierung.“, sagt die Projektmanagerin der GIZ, Konstanze Lang.

Das erste Projekt 2023 lief so erfolgreich, dass wir auch die Folgeausschreibung mit Alvaro gewinnen konnten und er aktuell weiter an openIMIS.org arbeitet. 

Kunden wie die GIZ sind es naturgemäß gewohnt, Projekte über große Distanzen und Zeitzonen zu meistern. Trotzdem kann es natürlich immer wieder eine Herausforderung sein, in diesem Rahmen exzellente Ergebnisse zu erzielen. Wir freuen uns, dass die GIZ mit Alvaros Einsatz zufrieden ist und so Yapa IT und sein bolivianischer Partner Nexion beitragen können, dass die openIMIS-Community wächst und das openIMIS-Produkt immer besser Verbreitung finden kann.

Das war der zweite Blogpost – um in Zukunft keine Blogpost zu verpassen, melden Sie sich zu unserem Newsletter an.

Fotos: Beitragsbild und Logo von openIMIS, alle weiteren Fotos von privat.
Autoren: Martin Eichler und Christoph Hanser

Keinen Blogpost verpassen, so geht’s:

Beliebte Posts